Freitag, 4. Mai 2007

Projekt Hollywood-Schaukel

Wir haben schon auf diversen Hollywood-Schaukeln Probe-gesessen, waren aber nie überzeugt: Was soll das kleine Dach dadrüber? Das versifft doch nur, das macht irgendwie einen wackeligen Eindruck, unbequem, sieht so aus als wenn's nach einem Jahr rostet.... Nein, überzeugt hat uns nichts.
Bis wir dann im Baumarkt eine aus Holz entdeckten. Die ist vermutlich gar keine "Hollywood-Schaukel", auch wenn es so auf dem Etikett steht, aber jeder weiß, was damit gemeint ist. Die hat uns gefallen: Stabil, rostfrei, erstaunlich bequeme Bank - nehmen wir.
Dass wir das Ding selber zusammen bauen müssen war uns klar - dass tatsächlich GAR NICHTS vormontiert ist und sogar alle Löcher in den einzelnen Latten für Bank noch selbst vorgebohrt werden müssen (die sind noch nicht mal angezeichnet), war uns nicht klar. Aber da mussten wir ja nun durch.

Damit's mit den Löchern in den Latten nicht zu schwer wird, habe ich mir im Voraus eine Bohr-Schablone gebastelt. (Sowas hätten die auch gern beipacken dürfen)
Mit einem Hörbuch auf den Ohren habe ich dann in der Morgensonne artig jede Latte mit sechs Löchern versehen. Dann konnte ich mit dem Zusammenbau der Bank starten. Drei Winkel, die aus zwei Brettern bestehen, müssen verschraubt werden. Die dafür vorgesehenen Löcher passten nicht (und die waren schon drin). Egal, wird passend gemacht...
Irgendwann waren endlich die Bank und das Gerüst fertig verschraubt. Die Stelle, die ich für die Schaukel vorgesehen hatte, hat aber leider in zwei Richtungen Gefälle. An der höchsten Stelle kann man nichts abtragen, weil dort Baumwurzeln (wie üblich) alles blockieren. Also mussten wir das Gerüst auf Stelzen stellen. Sieht jetzt 'n bissl beknackt aus, weil wir noch kein Material haben zum Auffüllen des Bodens darunter, aber immerhin steht das Gerüst.
Schaukel dran gehängt, geschaukelt - alles super, haben wir fein gemacht ;-)

Als wir uns unser Werk vom Weiten betrachten, staunen wir nicht schlecht: Die Bank ist ja schief!?
Wir stellten uns hinter die Bank: boh, die ist total verdreht! Wie eine Nudel!
Wie haben wir das denn geschafft?
Bank wieder abgehängt, stückweise wieder auseinander genommen. Gerätselt, gegrübelt, probiert... Sobald man die Latten wieder auf die Winkel schraubte, zog es den Winkel hoch und verursachte so die Drehung. Da half auch kein Wenden um Umdrehen der Bretter. Irgendwann sahen wir dann endlich, dass bis auf zwei Ausnahmen alle (!) Latten diese Drehung hatten.
BEGEISTERUNG! Na prima!
So haben wir dann noch eine ganze Weile damit verbracht, Latten an der einen Ecke abzuschleifen und an der anderen Seite zu unterfüttern, um das irgenwie wieder auszugleichen.
Schön ist was anderes, aber so genau guckt man hoffentlich nicht hin. Jetzt ist die Bank jedenfalls (fast ganz) gerade.



Einen schönen Überblick hat man von hier aus



Nach und nach werden wir dann noch aufschütten darunter, damit's nicht mehr so dämlich aussieht ;-)

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